Durchstarten: Raus der Opferrolle!

Empfundene Niederlagen führen oftmals direkt in die Opferrolle. Die Opferrolle wird mit Erfahrungen verbunden, in denen sich jemand hilflos, gedemütigt, ausgeliefert, schwach, wehrlos, ohnmächtig, beschädigt und verletzt fühlt. Das erlebt jeder immer mal wieder im Leben. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.

Man wird gekündigt, bekommt die versprochene Wohnung doch nicht, kriegt eine schlimme Diagnose, findet keinen Partner oder es klappt nicht mit dem Kinderkriegen.

Eine der schlimmsten Niederlagen für jeden Menschen ist bestimmt der Verlust des Jobs. Obschon dies eine heftige Erfahrung ist, kann man versuchen, diese Erfahrung mit Reframing zu relativieren. Hat die Situation, trotz allen Aergers, auch gute Seiten?

Niemand findet Niederlagen angenehm.

Die erste Frage, die man sich immer stellen sollte, ist, ob die Situation, in der man sich gerade befindet, wirklich eine objektive Niederlage darstellt. Manchmal empfinden wir eine Situation als bedrückend oder erniedrigend, weil wir vielleicht nicht das letzte Wort hatten. Oder weil ein anderer Mensch schneller war, und uns den begehrten Job oder die ersehnte Wohnung vor der Nase weggeschnappt hat.

Wenn wir uns in einer erniedrigenden Situation befinden, weil ein anderer uns klein und lächerlich macht, sagt dies mehr über seine Haltung und seinen Charakter aus,  als über unser Verhalten. Jemand, der andere denigriert und runtermacht, stellt sich selbst kein gutes Zeugnis aus und gibt ein erbärmliches Bild von sich selbst ab.

Manchmal fühlen wir uns auch einfach unsicher, inadäquat, hilflos, nicht Herrin oder Herr der Lage. Vielleicht weil wir gerade etwas nicht gewusst haben oder weil wir in einer bestimmten Materie nicht zuhause oder ein Dossier nicht sicher genug beherrschen. Dann ist es vielleicht produktiver und weniger peinlich, dies unumwunden zu sagen, anstatt sich in verkrampften Erklärungs- und Rechtfertigungsversuchen zu verstricken: Ich muss noch vertieftere Abklärungen treffen, ich habe mir noch keine abschliessende Meinung gebildet, ich muss es mir nochmals überlegen.

Empfundene Niederlagen führen oftmals direkt in die Opferrolle. Die Opferrolle wird mit Erfahrungen verbunden, in denen sich jemand hilflos, gedemütigt, ausgeliefert, schwach, wehrlos, ohnmächtig, beschädigt und verletzt fühlt. Das erlebt jeder immer mal wieder im Leben. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.

Man wird gekündigt, bekommt die versprochene Wohnung doch nicht, kriegt eine schlimme Diagnose, findet keinen Partner oder es klappt nicht mit dem Kinderkriegen.

Eine der schlimmsten Niederlagen für jeden Menschen ist bestimmt der Verlust des Jobs. Obschon dies eine heftige Erfahrung ist, kann man versuchen, diese Erfahrung mit Reframing zu relativieren.

Hat die Situation, trotz allen Aergers, auch gute Seiten?

Vielleicht, weil ich jetzt endlich mal Zeit zum Nachdenken über mein Leben und meine Zukunft habe.

Oder Zeit zur Neu-Orientierung, weil ich in diesem Job schon lange nicht mehr glücklich war.

Vielleicht ist es Zeit, ein schwieriges Umfeld zu verlassen, das mich in meiner Entwicklung behinderte.

Wieder einmal richtig Zeit für die Partnerschaft und die Familie zu haben.

Ein Ende mit Schrecken, anstatt eines Schreckens ohne Ende.

Ein weiterer Schritt besteht darin, die Opferrolle bewusst zu verlassen.

Love it. Change it. Or leave it: Die Opferrolle verlassen.

Man kann eine Situation nur akzeptieren, sie verändern oder sie verlassen.

 Die bewusste Entscheidung treffen, sein Leben selbstbestimmt zu führen. Kann eine inakzeptable Situation nicht verändert werden, dann muss man sie verlassen.

Vor diesem Hintergrund bekommt eine scheinbare Niederlage einen ganz andern Stellenwert. Sie kann uns bewusst machen, was wir nicht länger wollen, dass es Zeit ist, althergebrachtes Denken und Methoden neu zu betrachten, dass es Zeit für eine Entwicklung, für eine Strategie-Aenderung ist. Eine Niederlage kann ein Schrittmacher in eine besser Zukunft sein.

Verlässt man eine inakzeptable Situation, kommt man in den Handlungsmodus, wird selbst aktiv und zum Regisseur seiner Situation, und verlässt so die Opferrolle.

  • Aufhören, zu jammern und statt dessen überlegen, planen, handeln.
  • Keine Schuldzuweisungen an andere mehr, ich übernehme die volle Verantwortung für mein Denken und Handeln.
  • Sich nicht mehr mit andern Opfern solidarisieren, bei aller Empathie.

Aber wie schon König Pyrrhus von Epirus erfahren musste, gibt es Siege, die zu teuer erkauft werden. Pyrrhus investierte so viele Ressourcen in seinen Sieg über die Römer, dass seine Armee auf Jahre hinaus völlig geschwächt war und er den nächsten, den Pyrrhischen Krieg, verlieren musste.

So sollten wir uns auch immer gut überlegen, ob sich der Einsatz für einen «Sieg» lohnt, oder ob dabei vielleicht dabei ein Grossteil unserer Ressourcen verloren gehen könnten.

Wenn wir das Schlachtfeld frühzeitig, das heisst ohne Sieg verlassen, einen ungeliebten Job aufgeben, den Mut aufbringen, eine uns überfordernde Situation zu verlassen, gleicht dies zwar momentan einer Niederlage. Aber durch die Schonung unserer Ressourcen und das Beenden der negativen Situation gewinnen wir wieder wichtige Energien zurück und kommen in den Handlungsmodus.

Man denke auch an alle Bergführer, die irgendwann mitten in einer Tour aus Witterungsgründen umkehren, weil sie das Risiko eines Bergunfalls nicht eingehen wollen. Lacht jemand über sie? Nein, denn sie zeigen Verantwortungsbewusstsein und adäquates Risikomanagement.

Ist die Situation zu dramatisch, als dass man sich selbst helfen könnte, sollte man sich professionelle Hilfe holen. Auch wenn es kostet. Eine Investition in Ihre Zukunft, die sich immer lohnt, weil Sie so Ihre Krise schneller überwinden, schneller in den Handlungsmodus kommen, schneller und wirksamer lösungs- und zukunftsorientiert arbeiten können. Und: Wir haben nur dieses Leben, also sollten wir jene Bereiche, die in unserem Einflussbereich liegen,  so gut, so interessant, so produktiv, so kreativ und befriedigend als nur irgend möglich gestalten.

Werden wir  zum Querdenker, verlassen wir die ausgetrampelten Pfade linearen Denkens, der Konventionen, wagen wir neue interessante Denkansätze, pflegen wir Kontakte jenseits sozialer Schranken! Experimentieren wir mit neuen Lösungsmöglichkeiten und geben wir uns vor allem nicht mit der erstbesten Lösung zufrieden, sondern werden wir Forscher in unseren eigenen und anderen Fach- und Lebensbereichen, interdisziplinär, interinstitutionell, lösungs- und zukunftsorientiert!

Verlassen Sie die Opferrolle jetzt, werden Sie zum Querdenker, zum kreativen Gestalter Ihres eigenen Lebens, zum Schöpfer Ihrer eigenen Lebensrolle.

Seit 2012 selbständiger Coach für Fach- und Führungskräfte, Change Management und Organisationsentwicklung tätig, helfe ich Fach- und Führungskräften, Teams und Organisationen Veränderungen zu bewältigen, ihre Persönlichkeiten zu entwickeln, neue berufliche Perspektiven zu entwickeln und ihre Ziele zu erreichen. Ich arbeite mit Führungskräften und Menschen auf dem Weg oder zurück in eine Führungsposition. Ich lebe, coache und schreibe in Zürich.

Susanne H. Keller has been a coach since 2012, specializing in systemic coaching, change management and organizational development. She has more than thirty years experience in executive management, project management and managing science and technol”ogy. As a systemic coach she can help executives and teams to manage change, develop their personalities and their companies, create start-ups, work on their projects, discover new perspectives,and reach their goals.
You can contact her at www.susanne-keller.ch

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